Design Thinking

Design Thinking- Was ist das?

Durch den Prozess des Design Thinkings erhalten auch interdisziplinäre Teams die Möglichkeit großartige Innovationen zu schaffen. Dabei werden unterschiedlichste Erfahrungen und Perspektiven zusammengeführt. Die Generierung von Ideen funktioniert über die Grundprinzipien Team, Raum und Prozess. In der Zusammenarbeit von Menschen mit verschiedenen Disziplinen in einem kreativitätsfördernden Raum liegt der Schlüssel zum Innovationspotenzial.

Unser Fokus liegt dabei auf der nutzerzentrierten Produkt- und Dienstleistungsentwicklung, um uns in jeder Stufe des Innovationsprozesses nah am Kunden und der konkreten Anwendung zu orientieren.

Design Thinking- Die kreative Methode zur Innovation

Design Thinking ist vielfältig und bietet eine sehr gute Möglichkeit um komplizierte und langandauernde Prozesse zu verkürzen. Durch nutzerorientiertes und flexibles Arbeiten können bisher unentdeckte Potenziale in Mitarbeitern hervorgerufen werden. Besonders eignet sich diese Methode, um radikale Innovationen zu kreieren. Jede Idee- unabhängig davon ob sie realisierbar ist oder nicht, ist willkommen und wird dem Möglichen gleichgesetzt.

 

Design Thinking- Eine Idee, die über konventionelle Wege wahrscheinlich nie entstanden wäre

Voraussetzungen für ein erfolgreiches Design Thinking

Die Komplexität der Märkte stellt Unternehmen, Abteilungen und Erfinder vor neue Herausforderungen. Probleme müssen anders bewältigt werden als noch vor einigen Jahren. Hier liegt zugleich der Kernpunkt und die Stärke der Methode des Design Thinkings: Interdisziplinarität. Jedes Team besteht aus externen und internen Mitgliedern aus unterschiedlichsten Abteilungen, Fachrichtungen und Hierarchieebenen. "Kollaboration statt Isolation" lautet das Motto! Durch die Integration von Erfahrung, Methoden und Fachwissen aus verschiedenen Disziplinen wird eine Variantenvielfalt an Ideen erreicht, die ohne die Methode undenkbar wäre. Zusätzlich dient der Prozess des Design Thinkings durch den fachlichen Austausch auch der Netzwerkbildung.  

Personen mit einem T-Profil eignen sich dabei besonders für die Methode des Design Thinking (Leonard-Barton, 1995). Der vertikale Balken symbolisiert dabei die Tiefe des fachlichen und analytischen Wissens jedes einzelnen Teammitgliedes. Der horizontale Balken steht für eine weitere, grundlegende Basis die jeder Teilnehmer mit sich bringen sollte: Neugier und Offenheit für neue Disziplinen.

Ebenfalls einen zentralen Punkt im Design Thinking Prozess bildet die Sprache. Ziel ist es, gemeinsam einen Weg zu finden, um bestmöglich zusammenzuarbeiten. Hier ist jedoch nicht nur Sprache durch verbale Kommunikation gemeint. Vielmehr geht es darum, Vorrausetzungen zu schaffen, die eine gelungene Kommunikation zwischen den Teilnehmern sicherstellt. Insbesondere offene und helle Räume, flexible Möbel und Trennwände schaffen eine lockere Arbeitsatmosphäre, die neue Lösungswege möglich macht.

Der Prozess des Design Thinking

Verstehen

Zu Beginn des Innovationsprozesses geht es zunächst darum, die Problemstellung und damit verbunden das gesamte Problemfeld zu verstehen. Die Erschließung des Problemfeldes erfordert zunächst etwas Zeitaufwand, da die Grenzen des Feldes gänzlich erfasst und letztendlich alle Teammitglieder zu sogenannten „(Sofort)-Experten“ werden sollen.  

Beobachten

In dieser Phase des Design Thinking Prozesses werden die Teilnehmer dazu aufgefordert, sich durch Beobachten und Befragen vorurteilsfrei mit der Zielgruppe auseinanderzusetzen. Nun gilt es, die Büroräume hinter sich zu lassen und in das alltägliche Leben von Interessengruppen einzutauchen. Dabei ist es entsprechend dem Human- bzw. User-Centered-Design-Ansatz (Norman 1988) elementar, sich mit den Bedürfnissen der Zielgruppe vor Ort zu befassen und diese zu verstehen. Dabei sind gerade Personen, die nicht im Fokus von klassischer Marktforschung stehen, oftmals wichtige Informationsquellen. Beispielsweise sind Personen, die ein Produkt extrem nutzen oder komplett ablehnen wertvolle Informationsgeber. Darüber hinaus kann der offene Austausch mit Menschen, die nicht der typischen Zielgruppe entsprechen, Inspiration liefern. Wichtig ist es dabei zwar weiterhin, das eigentliche Problem im Hinterkopf zu bewahren, den Blick allerdings ebenso für alles Neue offen zu halten. Denn nur so können neue Hinweise, Details und Anregungen gesammelt werden. Die Erkenntnisse, Einfälle und Beobachtungen müssen dabei steht’s notiert und anschließend visualisiert werde, um Nachvollziehbarkeit zu garantieren und Kommunikationswege zu erleichtern.  

Standpunkt definieren

Zunächst werden nun alle gesammelten Informationen und Eindrücke mit den anderen Teammitgliedern geteilt. Dazu biete es sich an, die zahlreich zur Verfügung stehenden Materialien zu nutzen, um die Daten entsprechend zu visualisieren und systematisieren. Durch Methoden wie beispielsweise das Storytelling können die Teilnehmer untereinander ihre Erkenntnisse austauschen. Ziel ist es schließlich, die gewonnenen Erfahrungen und Einsichten zu einem gemeinsamen Standpunkt zusammenzuführen.

Ideen finden

Im Anschluss daran erfolgt die Ideengenerierung. Dabei ist jede Kreativtechnik willkommen. Gut eignet sich beispielsweise die klassische Methode des Brainstormings. Die Stärke der Methode im Prozess des Design Thinkings liegt darin, das Visualisierungen und bildlicher Formgebung besondere Beachtung geschenkt wird. Die Skizzen ermöglichen eine schnelle Arbeitsweise und erleichtern die Kommunikation sowie den Informationsabruf zwischen allen Teilnehmern. Ziel ist es, aus dem bisherigen Framework so viele Ideen wie nur möglich hervorzurufen. Nach der Generierung von Ideen erfolgt deren Strukturierung und Gruppierung. Ähnliche Ideen werden dabei zusammengefasst. Im Ergebnis sollten die Ideen, die hinsichtlich der Kriterien Anziehungskraft, Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit am erfolgversprechendsten sind, ausgesucht und vertieft werden.

Prototyp entwickeln

Nun sind haptische Fähigkeiten gefragt. Kernpunkt des Design Thinkings ist das iterative Prototyping. Mithilfe von zahlreichen Materialien wie Lego, Post-Its, Zahnstocher oder Playmais können die besten Ideen anhand von selbst erbauten Prototypen dargestellt werden. Die Form des Prototyps ist dabei den Innovatoren überlassen: egal, ob als Papiermodell oder in Form eines Rollenspiels, alles ist erlaubt. In Zusammenarbeit mit allen Teammitgliedern wird die Idee in mehreren Iterationsschritten weiter verbessert und verfeinert.

Testen

Schon während der Arbeit und der Optimierung des Prototyps diskutieren die Teammitglieder untereinander, der Prototyp wird getestet und gegenseitiges Feedback eingeholt. Diese geben die Möglichkeit, während des Prozesses der Gestaltung das Wissen und die Erfahrung in die Konstruktion mit einfließen zu lassen und somit einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu erreichen. Auch Kritik und alternative Ideen sind angebracht. Dies kann allerdings auch dazu führen, dass ein Prototyp und somit eine ganze Idee verworfen werden. Frühes Failen erspart so hohe Produktionskosten, da anfängliche Fehler und Misskalkulationen früh erkannt und ausgetauscht werden können.