EMAC Conference

Groningen, Niederlande 23. bis 26. Mai 2017

Die diesjährige EMAC Konferenz fand unter dem Motto "Leaving Footprints" statt. Zahlreiche Fachexperten der internationalen Marketing-Community waren vom 22.-26. Mai in Groningen vertreten, mit dem Ziel gemeinsam "Fussabdrücke" zu hinterlassen und einen wegweisenden Pfad für nachfolgende Forschungen zu legen. Die diesjährige EMAC zeichnet sich durch eine enge Zusammenarbeit mit der "University of Groningen" aus und verknüpft zugleich wissenschaftliche Forschungen der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät mit Marketing-Praktiken. Eingeleitet wurde die Konferenz durch den Präsidenten der "European Marketing Academy": Herrn Prof. Gerrit van Bruggen. Anschließend eröffnete Herr Prof. Josko Brakus die Vortragsreihe mit einem Beitrag zum Thema: "How to have a decent Career in Marketing Academia: (Semi-)True Confessions of a Senior Colleague".

Wichtige Dikussionsbeiträge lieferten zudem Prof. Roland Rust, Professor der University of Maryland und Ajay K. Kohli, Professor of Marketing am "Georgia Institute of Technology. Es wurde deutlich, das bisher gängige Marketingspraktiken den Anforderungen der digitalisierten Welt und den zunehmenden Ansprüchen, die mit Big Data einhergehen nicht mehr gewachsen sind. Dazu lieferte der Vortrag "Turning Marketing Upside Down", von Prof. Roland Rust eine anstoßende Diskussionsgrundlage. Auf Basis eigener wissenschaftlicher Untersuchungen fokussierte er das revolutionierende Marketingsumfeld und spricht den Wandel von einer produktzentrierten zu einer konsumentenzentrierten Sichtweise an. Demnachzufolge sollten klassische Marketingabteilungen eher die Struktur einer Kundenabteilung annehmen. Traditionelles Marketing gilt als ineffzient und ineffektiv und bedarf einer neuen Orientierung.Auch diskutierte er die Veränderungen bisheriger Marketingmethoden und lieferte eine Progose bezüglich der Wandlung von zukünftigen Marketing-Praktiken. In einem mitreißendem Ambiente, der Matini Church, fand die Keynote speech von Professor Ajay Kohli statt. Dabei betonte er die Wichtigkeit Marketing-Phänomene in den Mittelpunkt der Forschung zu stellen. Bei fachlichen Puplikationen forderte die Zuhörerschaft zu einer höheren Risikobereitschaft im Bezug auf hochwertige Forschung auf, ganz nach dem Motto "Qualität statt Quantität".

Als Resümee der zweifellos einflussreichen Konferenz voller neu gesetzter Fussstapfen lässt sich Erfolg in der zukünftigen Marketingsforschung nur erreichen, wenn die entwickelten Denkmodelle von untersuchten Marketingsphänomenen, die täglichen Entscheidungen in der Community formen.