Fachbeiträge zur Innteract Conference 2016
Einführung in Zukunftsvisionen technologischer Entwicklungen durch die Keynote Speaker Prof. Tünnermann, Dr. Huhn und Dr. Loh
Chemnitz, 23. Juni 2016
Zur Eröffnung der Inneract Conference im Juni 2016 gaben Prof. Tünnermann, Dr. Huhn und Dr. Loh als Keynote-Speaker interessante Einblicke in Zukunftsvisionen technologischer Entwicklungen in der Optik, der Automobilindustrie und der unternehmerischen Digitalisierung.
Mit dem Slogan „See the world with different eyes“ betonte Prof. Andreas Tünnermann, Direktor des Fraunhofer IOF Jena, die Wichtigkeit der Blickwinkelerweiterung für die Innovation. Die optische Technik von heute stützt sich oftmals auf das menschliche Sehsystem als Vorlage, obwohl andere in der Natur bekannte visuelle Systeme durchaus leistungsfähiger sind als der menschliche Sinn. Um als Zukunftsweiser treibend für Innovation und Entwicklung zu fungieren, gilt es sowohl in der Photonik als auch in der Optik, weiterhin den Blick über den Tellerrand zu wagen.
Der Leiter Entwicklung Licht und Sicht bei Audi AG Ingolstadt, Dr.-Ing. Wolfgang Huhn, wies auf den hohen Innovationsbedarf und die entsprechende Geschwindigkeit von Neuerungen in der Automobilindustrie hin. Der Werbespruch „Vorsprung durch Technik“ galt stellvertretend für den hohen Anspruch an die eigene Innovationskraft des Automobilherstellers. Als Zukunftsprognosen sieht er die Wichtigkeit von Software-Lösungen statt der Mechanik, die besondere Bedeutung von Licht als Kommunikationsmittel und die Interdisziplinarität im Ideenprozess.
Dr.-Ing. Friedhelm Loh, Geschäftsführer der Friedhelm-Loh-Stiftung, gab Einblicke in das Themenfeld der Industrie 4.0, in welcher die Digitalisierung zum Wettbewerbsgegenstand wird, in dem sich deutsche Unternehmen erst noch beweisen müssen. „Man entdeckt keine neuen Erdteile ohne den Mut, bekannte Küsten aus den Augen zu verlieren“ – in diesem Sinne sei es die Aufgabe des Navigators, Kapitäns oder Chefs, das Schiff „Unternehmen“ auf den Kurs der Umstellung und den Prozess der ganzheitlichen Digitalisierung zu bringen. Allerdings müssen sich deutsche Unternehmen hierbei erst noch beweisen.